Hofer SPD fordert konstruktive Zusammenarbeit
Die Aufwertung der Innenstädte ist mit der Corona-Krise nicht leichter geworden und eine Mammutaufgabe. Oberbürgermeisterin Eva Döhla stellt sich dieser Aufgabe seit ihrem Amtsantritt.
Das Stadtmarketing wurde reformiert und in Person des Geschäftsführers 2021 in die Stadtverwaltung geholt, 2022 konnten die Bauarbeiten für die Umgestaltung des Oberen Torplatzes in Angriff genommen werden, mit dessen Abschluss die Innenstadt neue Bäume, eine neue Aktionsfläche, einen neuen Kinderspielbereich, Trinkwasserbrunnen und eine neue öffentliche Toilette erhalten wird. Die Zahl der Fahrradabstellanlagen wurde in den letzten zwei Jahren in der Innenstadt vervielfacht, in Abstimmung mit den Einzelhändlern wurden neue Verweilinseln in der Ludwigstraße geschaffen, gleichzeitig wurde das Areal zwischen Altstadtpavillon und Dormero-Hotel aufgewertet. Diese Liste ließe sich noch beliebig erweitern (z.B. Bühne Raus, Machbarkeitsstudie Ludwigstraße, Maxplatz etc.)
In diesem Sommer hat das Citymanagement in Person Michael Böhms die Arbeit aufgenommen. Außerdem hat die Stadt auf Initiative der Oberbürgermeisterin eine Lenkungsgruppe Innenstadt ins Leben gerufen, wo Städtischerseits alle Fäden zusammenlaufen. Wer unklare Zuständigkeiten kritisiert und Klarheit in den Strukturen einfordert, ist anscheinend nicht auf dem Laufenden.
Die Investition in neue Sitzmöblierung für die Altstadt und neue Bäume stehen zur Auftragsvergabe am Donnerstag auf der Tagesordnung des Umwelt- und Planungsausschuss – was die Hofer CSU bereits wusste, als sie ihre Pressemitteilung verfasst hat.
Dass die Anschaffung erst jetzt auf der Tagesordnung steht, hängt wiederum damit zusammen, dass diese aus Fördertöpfen finanziert werden und dies leider immer einen bürokratischen Rattenschwanz mit sich bringe und mehr Zeit beanspruche als einem lieb ist. „Würde man die Chance Fördermittel zu nutzen, unversucht liegen lassen, gäbe es vermutlich Kritik aus der gleichen Ecke aus der nun bemängelt wird, dass alles so lange dauert“, findet SPD-Kreisvorsitzender Patrick Leitl.
„Fakt ist: Die Stadt investiert einen Millionenbetrag in eine attraktive Hofer Innenstadt. Klar ist aber auch: Der derzeit stattfindende Wandel der Innenstädte ist ein gesamtdeutsches Phänomen, das Großstädte wie Nürnberg ebenso trifft wie viele andere Mittelstädte. Megathemen wie Leerstand, überteuerte längst nicht mehr marktgerechte Mieten in 1-A und 1-B-Lagen, die Krise des Einzelhandels, die längst auch die großen Filialisten erreicht hat und vieles mehr, lassen sich nicht von heute auf morgen abräumen“, so Leitl.
Das sieht auch SPD-Fraktionschef Florian Strößner so und appelliert daher an den Zusammenhalt: „Diesen Aufgaben kann man sich nur gemeinsam stellen. Das bezieht die Stadtverwaltung, die Stadtspitze, Kommunalpolitik, Einzelhändler, Hauseigentümer, Werbetreibende und Bürgerschaft mit ein. In diesem langwierigen Prozess darf und muss Kritik geäußert werden. Alleingänge und Fundamentalkritik helfen dabei nicht weiter. Am Ende muss es möglich sein gemeinsam Kompromisse zu schließen und diese auch mitzutragen. Bei den neuen Verweilinseln hat sich gezeigt, dass dies möglich ist, wenn alle Beteiligten wollen.“