Antrag zur Prüfung der Übertragbarkeit des Hofer Landbusses auf das Stadtgebiet Hof
Die SPD-Stadtratsfraktion fordert neue Wege für den öffentlichen Nahverkehr in Hof. In einem aktuel-len Antrag an die Oberbürgermeisterin regt die Fraktion an, zu prüfen, ob das erfolgreiche Landbus-Modell aus dem Landkreis auch auf das Stadtgebiet übertragen werden kann – als flexible Ergänzung zum bestehenden Stadtbusnetz.
„Der Landbus hat im Landkreis Hof bewiesen, dass moderner ÖPNV nicht immer starre Linien und Fahrpläne braucht“, sagt Florian Strößner, Vorsitzender der SPD-Stadtratsfraktion. „Gerade in Randzei-ten und in schlechter angebundenen Stadtteilen kann ein bedarfsorientierter Busverkehr Lücken schließen und den Nahverkehr wieder attraktiv machen.“
Das Konzept sieht vor, dass Fahrgäste Busse per App oder telefonisch buchen können – genau dann, wenn sie gebraucht werden. In Hof könnten laut SPD-Fraktion insbesondere Früh- und Spätverkehre, Wochenenden und wenig frequentierte Stadtteile davon profitieren.
Stadträtin Karola Böhm betont den sozialen Mehrwert: „Ein flexibles Mobilitätsangebot schafft echte Teilhabe – für Menschen ohne eigenes Auto, für ältere Bürgerinnen und Bürger, aber auch für Jugendliche, die am Abend oder am Wochenende mobil bleiben wollen. Das erhöht die Lebensqualität in der Stadt spürbar.“
Die SPD nennt auch klare Umsetzungsideen:
Die Integration in das bestehende Netz soll in enger Zusammenarbeit mit der HofBus GmbH erfolgen. Neben einem verbesserten Angebot könnten auch wirtschaftliche Vorteile entstehen: Laut Zahlen der Stadtwerke lassen sich durch eine teilweise Umstellung jährlich über 200.000 Euro einsparen.
„Für die Fahrerinnen und Fahrer bedeutet der Landbus ebenfalls eine Entlastung“, erklärt SPD-Stadtrat Patrick Leitl. „Weniger Leerfahrten, bessere Planbarkeit und mehr Zufriedenheit im Fahr-dienst – das sind wichtige Punkte für ein zukunftsfähiges Verkehrssystem.“
Auch Umweltaspekte spielen eine Rolle: Der gezielte Einsatz kleinerer Fahrzeuge bei geringerer Nach-frage reduziert Emissionen und spart Energie.
Die SPD verweist zudem auf attraktive Förderprogramme: Über das Programm „Mobilität im ländlichen Raum“ könnten bis zu 70 % der Startkosten und bis zu 40 % der laufenden Betriebskosten bezu-schusst werden – auch in Städten wie Hof.
„Wir wollen den Stadtbus nicht ersetzen, sondern sinnvoll ergänzen“, unterstreicht Strößner. „Mit dem neuen Busbahnhof steht Hof ohnehin vor einer Neustrukturierung des Nahverkehrs. Der Landbus kann dabei ein zukunftsweisender Baustein sein.“ Mit freundlichen Grüßen