SPD-Fraktion vor Ort: Von A wie Abfallbeseitigung bis Z wie Zelch – Stadträte nehmen viele Anregungen mit.

05. April 2022

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V.l.n.r.: Stellv. Fraktionsvorsitzende Karola Böhm, Fraktionsvorsitzender Florian Strößner, Stadtrat Patrick Leitl, Stadträtin Hülya Wunderlich, Ortsvereinsvorsitzende Miriam Wunder und Oberbürgermeisterin Eva Döhla.

Die SPD-Stadtratsfraktion Hof lud gemeinsam mit dem SPD-Ortsverein Neuhof-Unterkotzau-Wölbattendorf und Oberbürgermeisterin Eva Döhla vergangene Woche zu einem Quartiersrundgang durch Neuhof und Hofeck ein.

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Anwohner klären über die Verkehrssituation zwischen Hofecker Schule und Köditzer Straße auf.

Dabei kamen trotz Regen und Kälte im Gespräch mit Bürgerinnen und Bürgern viele Themen und Anliegen zur Sprache. Besonders die Verkehrssituation bei der Unterführung am Quetschenweg bereitet den Anwohnern Sorgen. Regelmäßig versuchen LKWs durch die Unterführung – die auch Schulweg ist – auf die Köditzer Straße zu kommen, um dann am Ende rückwärts wieder kehrt zu machen. Dabei kam es immer wieder zu brenzligen Situationen und kleineren Unfällen. Generell wurde beklagt, dass viele Autofahrer den Quetschenweg als Durchgangsstraße nutzen und in Richtung Vogelherd rasen würden. Oberbürgermeisterin Eva Döhla versprach sich der Sache anzunehmen und für Fraktionsvorsitzenden Florian Strößner wäre hier sogar eine große Lösung denkbar: „Warum nicht das ganze Wohnareal zwischen Ernst-Reuter-Straße und Köditzer Straße zur Tempo-30-Zone machen?“ Schließlich ist lediglich der Quetschenweg noch die einzige Straße, wo Tempo 50 erlaubt ist.

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Am Zelch in de Diskussion über die Heiz-Alternativen zu Öl und Gas.

Nach der Unterführung ging es weiter in Richtung Zelch/Stöckingweg. Das Quartier umfasst mehr als 150 Häuser, die vorwiegend noch mit Öl beheizt werden. Ein Anschluss ans Gasnetz ist nicht vorhanden und angesichts der politischen Gesamtkonstellation wohl auch keine Option mehr. Für Ortsvereinsvorsitzende Miriam Wunder stellt sich angesichts des ab 2026 geltenden Verbot für Ölheizungen deshalb die Frage, welche Alternativen es neben Öl und Gas für das Quartier in Zukunft geben könnte. Denn auch Pelletheizungen seien angesichts fehlender Unterkellerung und damit verbundener Lagerkapazitäten nicht ganz unproblematisch, weiß Wunder.
„Das ist ein Thema, dass uns in vielen Stadtteilen in Zukunft noch beschäftigen wird“, erklärte Stadtrat Patrick Leitl. Er hatte sich im Vorfeld erkundigt. Demnach wäre hier prinzipiell – ähnlich wie derzeit in Jägersruh in Planung – eine zentrale Wärmeversorgung des Quartiers möglich. Das unterstrich auch Eva Döhla: „Wenn die Anwohner das wollen, kann das eine Option sein.“ Die Oberbürgermeisterin empfahl allen Anwohnern, das Angebot zu nutzen und die kostenlose Energieberatung der Stadt in Anspruch zu nehmen.

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In der Diskussion u.a. mit stellv. Vorsitzenden des ATS Hof-West Ralf Ostermann.

Über den Kornhausacker ging es zurück zum Sportheim des ATS Hof-West, wo sich SPD-Fraktion und Ortsverein mit der Vorstandschaft des Vereins austauschten. Ginge es nach dem Traditionsverein müsste aus dem Hartplatz ein Kunstrasenplatz werden. Der Hartplatz in seiner jetzigen Form sei schlichtweg nicht mehr zeitgemäß. Den Zustand des Platzes kennt auch die Stadt, meinte Fraktionsvorsitzender und Sportbeauftragter der Stadt Hof Florian Strößner. Seit Jahren kämpfen wir deshalb darum, dass wenigstens die Sanierung des Hartplatzes im Haushalt bleibt und angegangen werden kann. Die Hoffnung in diesem Jahr ist groß, da die Maßnahme sämtliche Beratungsrunden überstanden hat. „Wenn die Regierung den Haushalt uneingeschränkt genehmigt, sieht es gut aus!“, meint Strößner. Ein Kunstrasenplatz wäre allerdings ein Vielfaches teurer und für die Stadt derzeit finanziell nicht zu stemmen. Man strebt dennoch an zu prüfen, ob es Fördermöglichkeiten in Verbindung mit dem Schulsport der Hofecker Schule gebe. „Es kommt immer wieder vor, dass sich neue Förderoptionen auftun“, so Strößner. Er versprach das Anliegen für die zukünftigen Beratungen mitzunehmen sowie den weiteren Wunsch des Vereins, die Flutlichtanlage auf LED umzurüsten.

Am Ende zeigten sich Fraktion, Ortsverein und Oberbürgermeisterin sichtlich zufrieden, ob des gelungenen Auftakts. Trotz bescheidener Wetterverhältnisse konnten zahlreiche Gespräche mit Bürgerinnen und Bürger geführt und wichtige Anregungen mitgenommen werden. Für alle Beteiligten steht deshalb fest: Fraktion vor Ort geht in die nächste Runde – hoffentlich dann mit besserem Wetter.

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