Die kurzfristige Absage der beliebten Drachenboot-Regatta am Untreusee hat für große Enttäuschung gesorgt. Mitglieder der SPD-Stadtratsfraktion Hof haben sich deshalb mit Vertreterinnen und Vertretern des Faltbootclubs Hof getroffen, der das traditionsreiche Sportevent seit vielen Jahren mit großem Engagement organisiert. Auch in diesem Jahr wurde bereits viel Zeit und Herzblut in die Vorbereitung investiert.
Trotz intensiver Bemühungen in den vergangenen Wochen konnte keine Lösung gefunden werden, wie mit dem niedrigen Wasserstand umzugehen ist. Die Verantwortlichen betonten dabei im Gespräch die gute und unkomplizierte Zusammenarbeit mit der Stadt Hof und dem Wasserwirtschaftsamt – allein es fehlt am Ende sprichwörtlich die „Handbreit Wasser unterm Kiel“.
Die Drachenboote benötigen beim Einstieg einen Pegel von mindestens 60 bis 80 Zentimetern, derzeit liegt dieser bei nur etwa 40 Zentimetern. Die Boote würden auf Grund laufen, bevor das Rennen startet.
„Kaum Schneeschmelze und anhaltend geringe Niederschläge zeigen deutlich, dass auch der Untreusee unter den Folgen des Klimawandels leidet“, resümiert SPD-Fraktionsvorsitzender Florian Strößner.
Um langfristige Lösungen zu finden, greift die SPD-Fraktion eine Idee des Faltbootclubs auf und fordert einen Runden Tisch zur Zukunft des Untreusees.
„Welche wasserwirtschaftliche Rolle spielt der Untreusee heute – und welche in Zukunft? Wie wirkt sich der Klimawandel auf das Ökosystem See aus und was bedeutet das für die Vereine, Unternehmen und die Naherholung? Wir möchten, dass alle Akteure gemeinsam über diese Fragen sprechen“, so Strößner weiter.
SPD-Stadtrat Patrick Leitl ergänzt: „Am See is schee. Und damit das so bleibt, müssen weiterhin alle an einem Strang ziehen – Stadt, Vereine und Bürgerinnen und Bürger. Die Idee des Faltbootclubs halten wir für gut und unterstützen sie. Wir werden zum Untreusee auch noch einen entsprechenden Antrag einbringen.
Auch SPD-Stadtrat Aytunc Kilincsoy unterstützt die Initiative: „Rund um den Untreusee hat sich in den letzten Jahren viel entwickelt – neue Biotopbrücken, Sonnenterrassen, der Spielplatz, die Adventure-Golf-Anlage oder der Wechsel beim Pächter der Sommergaststätte. Das zeigt, wie wichtig dieser Ort für die Stadt und die Menschen ist.“