Umgang mit dem Hof-Galerie-Problem

Fraktionsvorsitzende Eva Döhla
Fraktionsvorsitzende Eva Döhla

27. Januar 2020

„So sieht also die Willkommenskultur für Ideen von außen auf“, stellt Eva Döhla zur jüngsten Diskussion über unterschiedliche Vorstellungen zum Umgang mit dem Problem Hof-Galerie fest.

Man müsse sich sachlich statt aggressionsgeladen darüber auseinandersetzen, wie tragfähig die Idee einer Markthalle sei. Ob sie tatsächlich ausreicht, um ein millionenschweres Grundstück wirtschaftlich zu nutzen. Ob sie die richtige Antwort sei auf einen Hofer Wochenmarkt, der am Maxplatz darum kämpft, überhaupt zwei Tage in der Woche gut zu laufen.

„Doch hier das grüne Ideen-Pflänzchen im Keim zu ersticken, zeugt nicht gerade von souveräner Diskussionskultur“, sagt die SPD-Kandidatin für das Amt der Oberbürgermeisterin. Manchmal stecke in kleinen Ideen auch das Potenzial für einen größeren Wurf, wenn viele den Vorschlag gemeinsam überdenken. Jetzt unter Berufung auf gemeinsame Beschlüsse aus vergangenen Jahren alle neuen Gedanken dem Erdboden gleichzumachen, führe in eine Sackgasse.

„Es gibt Wünsche für das Areal – und zwar jenseits der Hof-Galerie, an die inzwischen kaum noch jemand glaubt. Daraus müssen wir den Mut schöpfen für einen Plan B“, sagt Döhla. Am Strauß sei Raum für Entwicklung. Der SPD seien moderne barrierefreie Wohnungen für alle Generationen in der Innenstadt wichtig. Das Zentrum verliert sonst weitere Bewohner. Dies mit einem Busbahnhof, einigen Geschäften oder Cafés kombiniert, dazu mehr Grün – warum nicht?

Da aber der Weg zur Planung und Investorensuche lang sei, müssen zu allererst Klarheit und Handlungsfähigkeit hergestellt werden. Mit purer Phantasie werde man tatsächlich nicht weit kommen: Das Kernproblem im Umgang mit der zu einem Erdhaufen geschrumpften Großprojekts sei letztlich nicht der Mangel an Ideen, sondern an Umsetzungsmöglichkeiten. Hier müsse die Stadt endlich Handlungsfähigkeit erlangen und dem Investor und Eigentümer unmissverständlich klar machen, dass man mit der Geduld am Ende sei. Das Planungsrecht liegt bei der Stadt. Davon hat sie zugunsten des Investors zwei Mal Gebrauch gemacht, sie kann davon – auch im Sinne einer gesunden Stadtentwicklung – erneut Gebrauch machen.

Das Fichtelgebirge wirbt mit dem Spruch „Freiraum für Macher“. In Hof heiße es dagegen gerade „Nieder mit den Ideen“. Als Oberbürgermeisterin will sich Eva Döhla dafür einsetzen, dass Entwicklungsansätze nicht platt gemacht werden, sondern dafür dass Bürgerinnen, Bürger, Unternehmen und Organisationen mehr Rückenwind bekommen.

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