SPD-Fraktion sieht sozialpolitische Realitäten erkannt, aber der Freistaat muss nachziehen! – Dank an Oberbürgermeisterin und Stadtverwaltung für starkes Engagement.

20. Juni 2025

Die SPD-Stadtratsfraktion Hof zeigt sich hocherfreut über die Aufnahme gleich sieben Hofer Schulen in das bundesweite Startchancenprogramm. „Das ist eine großartige Nachricht für unsere Stadt und vor allem für die betroffenen Schulen und Familien in Hof", erklärt Florian Strößner, Vorsitzender der SPD-Stadtratsfraktion. „Die Förderung ist ein wichtiges Signal: Bildung darf nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen.“

In das Programm aufgenommen wurden die Eichendorff-Grundschule, Anger-Grundschule, Sophien-Grundschule, Neustädter Grundschule, Christian-Wolfrum-Grund- und Mittelschule sowie die Münster-Mittelschule. Diese Schulen zählen damit zu den bundesweit rund 4.000 geförderten Einrichtungen in sozial herausfordernden Lagen. In Bayern sind es insgesamt 580 – Hof ist damit überdurchschnittlich gut vertreten.

Ein besonderer Dank gilt Oberbürgermeisterin Eva Döhla sowie der Stadtverwaltung Hof, die sich mit Nachdruck und großem Einsatz für die Aufnahme der Hofer Schulen in das Programm stark gemacht haben. Florian Strößner betont: „Ohne dieses Engagement wären wir heute vielleicht nicht in dieser erfreulichen Situation. Das ist ein gemeinsamer Erfolg für Hof – und ein deutliches Zeichen dafür, was möglich ist, wenn Politik und Verwaltung an einem Strang ziehen.“

Patrick Leitl, Mitglied im Bildungsbeirat der Stadt Hof, hebt hervor: „Endlich wird anerkannt, dass unsere Schulen tagtäglich mit den Auswirkungen sozialer Benachteiligung zu kämpfen haben. Viele Kinder und Jugendliche in Hof wachsen unter schwierigen Bedingungen auf – dieses Programm gibt ihnen endlich bessere Startchancen.“

Das Startchancenprogramm umfasst drei zentrale Säulen: Investitionen in Schulgebäude und Ausstattung, zusätzliches Personal für multiprofessionelle Teams sowie ein flexibles Chancenbudget, mit dem Schulleitungen gezielt und unbürokratisch fördern können, wo es am dringendsten nötig ist. Die Auswahl der geförderten Schulen basiert auf einem wissenschaftlich fundierten Sozialindex, der unter anderem Faktoren wie Kinderarmutsquote, Migrationshintergrund und Bildungsstand der Eltern berücksichtigt.

„Gerade für eine Kommune wie Hof, die bei der Bildungsförderung stark auf staatliche Unterstützung angewiesen ist, ist dieses Programm ein echter Meilenstein“, ergänzt Peter Kampschulte, ebenfalls Mitglied des Bildungsbeirats. „Aber klar ist auch: Der Bund kann das nicht alleine schultern – jetzt ist der Freistaat am Zug.“

Die SPD-Fraktion im Hofer Stadtrat fordert daher, dass die bayerische Staatsregierung ihren Beitrag leistet und das Bundesprogramm mit eigenen Landesmitteln flankiert. „Zehn Milliarden Euro vom Bund sind ein starker Aufschlag“, so Florian Strößner, „aber Bayern muss zeigen, dass Bildungsgerech-tigkeit auch dem Freistaat etwas wert ist.“

Patrick Leitl ergänzt: „Unsere Hofer Schulen leisten Herausragendes, oft unter widrigsten Bedingun-gen. Sie verdienen es, dass alle politischen Ebenen – Bund, Land und Kommune – an einem Strang ziehen.“

Die SPD-Stadtratsfraktion wird die Umsetzung des Programms in Hof eng begleiten und sich dafür ein-setzen, dass die zusätzlichen Mittel gerecht, wirksam und zielgerichtet eingesetzt werden – mit dem klaren Ziel: Chancengleichheit für alle Kinder in Hof.

Das Startchancenprogramm ist eine gemeinsame Initiative von Bund und Ländern mit einem Gesamt-volumen von 20 Milliarden Euro über zehn Jahre. Der Start erfolgt zum Schuljahr 2024/2025 und läuft bis 2033/2034.