Die Hofer Jusos haben ein erfolgreiches Jahr hinter sich, so lautete das Fazit der SPD-Nachwuchsorganisation auf ihrer Jahreshauptversammlung in der Hofer Gaststätte Treffpunkt.
Die Vorsitzende Dilara Sacik erinnerte in ihrem Rückblick an die erfolgreiche Gründung der Juso-Hochschulgruppe – die einzige an einer Fachhochschule in Bayern. Knapp ein Jahr nach ihrer Gründung konnte diese dann im Juni auch gleich einen Erfolg bei den Hochschulwahlen erzielen, denn über ihre Liste zogen Dilara Sacik in den Konvent und Lisa-Marie Geyer in den Senat ein.
Besonders freuten sich die Jusos aber über die seit letzter Woche angebotenen Verstärkerfahrt zur Hochschule Hof um halb acht, war dem doch ein Gesprächstermin der Jusos mit dem Betriebsleiter der HofBus GmbH, Daniel Walther, vorausgegangen. „Wenn morgens die Busse regelmäßig so überfüllt sind, dass Fahrgäste an der Bushaltestelle stehen gelassen werden, weil keiner mehr hineinpasst, dann sind das unzumutbare Zustände. Da braucht man sich dann auch nicht wundern, wenn die Studenten lieber mit dem Auto als dem Bus zur Hochschule fahren. Mit diesem Argument sind wir auf offene Ohren gestoßen“, meint Juso-HSG-Sprecher Luca Scheuring. Die Attraktivität des ÖPNVs zu erhöhen, da sind sich die Jusos sicher – kann dazu beitragen, dass das Verkehrschaos am Campus abnimmt. Leider hat sich die Bussituation dieses Semester weiter verschärft, neben der Fahrt um halb 8 sind nun auch viele weitere Fahrzeiten betroffen. Hierfür steht eine Lösung noch aus. Für die Gesprächsbereitschaft seitens der HofBus GmbH und die schnelle Umsetzung der Testphase zeigen sich die Nachwuchspolitiker trotzdem sehr dankbar. Mittelfristig müsse es aber weitere Verstärkerbusse geben.
Bei den bevorstehenden Bundestagswahlen wollen sich die Jusos wieder aktiv einbringen und sich vehement für ihren Kandidaten Jörg Nürnberger einsetzen. „Wir brauchen einen roten Abgeordneten in Berlin, der auch etwas für die Region bewegt und nicht nur durch die Talkshows tingelt. Die Vorstellung Hans-Peter Friedrich wäre der einzige hochfränkische Abgeordnete finden die Jusos „gruselig.“ Besonders scharf greifen die Jusos hierbei die Konkurrenz von rechts an: „Der AfD-Kandidat glaubt absurderweise, man könne gesellschaftlich und wirtschaftlich einfach in die gute alte Zeit der Bonner Republik zurückkehren. Parolen völkischer Hetzer wie Petry und Höcke sind kaum zu unterscheiden von Äußerungen Hans-Peter Friedrichs. Was bei der AfD die „linksgrün versiffte Republik“ ist, betitelt Friedrich als „das linke Pack“. Genauso irrwitzig erscheint, dass er gegen das Establishment des Berliner Betriebs wettert, dem er seit Jahren selbst angehört. Das ist schlichtweg peinlich und traurig. Wir setzen dagegen auf Inhalte und eine linke Alternative.“
Bei den Neuwahlen wurde Dilara Sacik als Vorsitzende im Amt einstimmig bestätigt. Ihre Stellvertreter sind Christian Immisch und Sascha Kolb, Luca Scheuring ist Schriftführer, Patrick Leitl und Jörg Noldin sind Beisitzer.
Bild v.l.n.r.: Patrick Leitl, Christian Immisch, Sascha Kolb, Dilara Sacik, Luca Scheuring und SPD-Kreisvorsitzender Jörg Mielentz.