Was passiert mit den Häusern der Stadterneuerung? Eine Frage, die so manchen Mieter und Anwohner im Bahnhofsviertel derzeit beschäftigt, denn die Stadterneuerung beabsichtigt anscheinend mehrere Immobilien in der Landwehrstraße, Roon- und Moltkestraße abzustoßen und an einen privaten Investor zu veräußern.
Der SPD-Ortsverein Hof-Mitte fordert von der Stadterneuerung und der Stadt Hof deshalb mehr Transparenz „Wenn das wirklich stimmen sollte, wäre das aus unserer Sicht schon eine gravierende, wohnungspolitische Entscheidung, die nicht einfach so hinter verschlossenen Türen gefällt werden darf“, findet Patrick Leitl, Vorsitzender des SPD-Ortsverein Hof-Mitte. „Während in Zeiten der Niedrigzinspolitik vielerorts Kommunen die Chance nutzen, Wohnungen, Stadtwerke und Verkehrsbetriebe zurückzukaufen, wird in Hof weiter munter privatisiert.“
Wer soll der Käufer sein? Was passiert mit den Mietern? Werden im Falle einer Sanierung die Mieten steigen und können sich die bisherigen Mieter diese dann noch leisten? Unter welchen Bedingungen werden die Immobilien verkauft, sprich wird der künftige Besitzer dazu verpflichtet, einen bestimmten Anteil an Sozialwohnungen zu schaffen? Fragen, zu denen nach Meinung des SPD-Ortsverein Hof-Mitte die Stadterneuerung Auskunft geben sollte.
„Wir sind keine Verhinderer, wir freuen uns über jeden, der in bestehende Bausubstanz investieren will, denn wir brauchen qualitativ hochwertigen Wohnraum. Wenn hier hochwertige Wohnungen entstehen ist das gut, solange nicht gleichzeitig die Zahl bezahlbarer Wohnungen in Hof zurückgeht“, stellt Leitl klar. „Es fehlt in Hof nämlich auch an Wohnraum, den man sich mit einem kleinen Geldbeutel leisten kann und der trotzdem über eine Zentralheizung verfügt. Wenn der neue Investor genau diesen Wohnraum zur Verfügung stellen möchte, wäre das gut. Aber warum geht man damit dann nicht an die Öffentlichkeit?“ Die Stadt Hof trägt nach Meinung Leitls dafür die Verantwortung mithilfe der Stadterneuerung genau für diesen Wohnraum zu sorgen. Bei all den Konsolidierungsbemühungen dürfe man dieses Ziel nicht aus den Augen verlieren.