Max Blumtritt war langjähriger Hofer SPD-Vorsitzender in der Zeit des Kaiserreiches und der Weimarer Republik und erwarb sich schon zu Lebzeiten den Status als legendären „ungekrönten Kaiser von Hof“. Nach ihm ist die höchste Auszeichnung benannt, die die Hofer Sozialdemokraten zu vergeben haben. Die Max-Blumtritt-Medaille. Sie wird bedeutenden Persönlichkeiten aus den eigenen Reihen verliehen, die sich um die Partei aber auch die Stadtverdient gemacht haben.
Bei der Auswahl der zu Ehrenden ist die Hofer SPD dabei sehr wählerisch. Die letzte Max-Blumtritt-Medaille erhielt die langjährige SPD-Stadträtin Elfriede Krebs. Das war vor immerhin acht Jahren. Nun wurde sie im Rahmen eines kleinen Festaktes wieder einmal vergeben: An Ilse Dorsch.
Bürgermeister und Vorsitzender des Ortsvereins Neuhof-Unterkotzau-Wölbattendorf, Florian Strößner, erinnerte in seiner Laudatio an das vielseitige Wirken Ilse Dorschs. Seit 52 Jahren ist Dorsch bereits aktives Mitglied der SPD. Sei es als rechte Hand ihres Ehemanns, Ewald, dem letzten Bürgermeister der bis 1972 noch eigenständigen Gemeinde Unterkotzau oder im Vorstand des Ortsvereins, dem sie in verschiedenen Funktionen seit 30 Jahren bis heute angehört – auf Ilse Dorsch war und ist Verlass. „Ilse hat immer ein offenes Ohr für Anliegen jeglicher Art, aber auch wenn es darum geht, mit anzupacken, war und ist Ilse immer mit dabei! Ilse ist einfach die gute Seele des Ortsvereins“, begründete Strößner die hohe Auszeichnung. Die 87jährige war aber nicht nur in der SPD aktiv. Sie war auch Mitglied im Hofer Seniorenrat und hält bis heute dem Gartenbauverein Unterkotzau die Treue. „Das Rampenlicht hast du nie gesucht. Du engagiert dich bis heute, weil du es halt einfach gerne machst. Du warst und bist einfach da, wenn man dich braucht“, schloss Strößner seine Laudatio.
Dem schloss sich auch SPD-Kreisvorsitzender Patrick Leitl an. „Die Max-Blumtritt-Medaille hat Ilse Dorsch mehr als verdient. Da waren wir uns im Kreisvorstand sofort alle einig.“ Die Mitglieder pflichteten mit langanhaltendem Applaus bei. Verdient ist eben verdient.