Ob imposante Industriebauten, das Biedermeierviertel oder das Bahnhofsviertel der Gründerzeit – an unzähligen Ecken kann Hof mit historischen Gebäuden aufwarten, die das Stadtbild prägen und identitätsstiftend sind. Für die Hofer SPD ein ungehobener Schatz, um den sich in der Vergangenheit nur stiefmütterlich gekümmert wurde. „Andere Städte wären neidisch, während man in Hof das Potential direkt vor der eigenen Haustür nicht sieht“, meint SPD-Vorsitzender Patrick Leitl.
Die Hofer SPD und SPD-Stadtratsfraktion haben deshalb die wohnungsbaupolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Natascha Kohnen, zu einem Quartiersrundgang durch das Bahnhofsviertel eingeladen, um auf die wohnungspolitischen Herausforderungen in Hof aufmerksam zu machen: Niedrige Mieten, hoher Leerstand, geringe Investitionsquote und ein darunter leidendes Stadtbild. Alles in allem viel Potential – das aber zu großen Teilen brach liegt. Begleitet wurde Kohnen, die auch SPD-Landesvorsitzende ist, durch die SPD-Räte Dr. Jürgen Adelt, Karola Böhm, Hülya Wunderlich, Heidemarie Schwärzel und Alexander Kaiser sowie den Ortsvereinsvorsitzenden der SPD Hof-Mitte Sascha Kolb und dem Hofer SPD-Chef Patrick Leitl.
Mit dabei beim Rundgang war auch ein Investor aus München, der den Politikern drei aktuelle Sanierungsprojekte zeigte. So konnten sich die anwesenden Politiker ein Bild davon machen, wie im Bahnhofsviertel aus alten Bestandsgebäuden sowohl energetisch sanierter als auch qualitativ höherwertiger Wohnraum geschaffen werden kann, ohne dass alte Bausubstanz abgerissen und neu gebaut werden muss. „Die gerade noch einmal verbesserten KfW-Fördermittel sowie auch das Sanierungsgebiet Bahnhofsviertel sind hierfür gute Anreize“, so der Investor.
Nach dem Rundgang fühlten sich die SPD-Politiker in ihren Forderungen nach einer nachhaltigen Stadtpolitik bestärkt, die den Standort Hof aktiv fördert, ein City- und Leerstandsmanagement etabliert, die Erhaltung von Gebäuden vor deren Abriss stellt und die den öffentlichen Raum attraktiver gestaltet. „Wir brauchen ein Umdenken in der Stadt, flankiert mit einem städtischen Sanierungsprogramm und der Ausweitung der Sanierungsgebiete, damit noch mehr Eigentümer ermutigt und bestärkt werden in den Bestand zu investieren. Erhalten statt Abreißen, das muss die neue Devise sein.“