Die SPD-Stadtratsfraktion informiert sich vor Ort
Anlässlich der bevorstehenden Haushaltsberatungen hat es sich die SPD-Stadtratsfraktion zur Aufgabe gemacht, verschiedene städtische Einrichtungen zu besuchen, um sich vor Ort zu informieren, wo genau der Schuh drückt. Vor kurzem war die Fraktion deshalb zu einem Austausch mit der Friedhofsverwaltung auf dem Hofer Hauptfriedhof.
Dabei erhielten die Stadträtinnen und Stadträte nicht nur einen Einblick in die anspruchsvolle und sensible Arbeit der Beschäftigten, sondern auch in die Vielzahl unterschiedlichster Bestattungsarten, um möglichst allen Wünschen der Verstorbenen und Angehörigen gerecht werden zu können. Allein bei Urnenbestattungen kann zwischen der Gemeinschaftsanlage, Anlagestellen, dem neuen Urnenhain sowie Wand-, Urnenmauern- und Stelennischen gewählt werden. Die Räte zeigten sich beeindruckt: „Hut ab vor der Arbeit, die sie hier leisten. Es ist kein Leichtes unter den vorhandenen Gegebenheiten den berechtigten Ansprüchen der Trauernden immer gerecht zu werden“, lobte der SPD-Fraktionsvorsitzende Florian Strößner die Beschäftigten für ihr Engagement.
Strößner spielte dabei vor allem auf den massiven Investitionsstau an, der sich an vielen Ecken und Enden von Friedhof und Krematorium zeigt und die Arbeit erschwert: Angefangen bei den Friedhofstoiletten, die in einem desaströsen Zustand sind und dringend saniert werden müssen, weiter zu den veralteten Sozialräumen der Beschäftigten, den Garagen, die für die immer größer werdenden Betriebsfahrzeuge mittlerweile viel zu klein sind bis hin zur jüngsten Reform der Bestattungsverordnung, die nun auch in Bayern bei Feuerbestattungen eine zweite Leichenschau zur Pflicht macht und zur Konsequenz hat, dass die Kühlkapazitäten nicht mehr ausreichen und vergrößert werden müssen. Weiterhin muss einer der beiden Öfen im Krematorium modernisiert werden, wie auch das gesamte denkmalgeschützte Gebäude als solches. „Der Sanierungsstau ist so groß, dass wir ein Gesamtkonzept und -planung für Friedhof und Krematorium brauchen. Das ist ein Thema, dass uns die nächsten Jahre beschäftigen wird und das wir planvoll angehen müssen. Daher kommen wir im Stadtrat nicht umher einen Grundsatzbeschluss zur Generalsanierung und Erweiterungsbaumaßnahmen zu fassen, sodass die städtischen Ämter ihre Arbeit in Sachen Planung, Finanzierung und Fördermittelakquirierung aufnehmen können.“, plädiert Strößner.
Dem pflichtet auch die stellv. SPD-Fraktionsvorsitzende Karola Böhm bei: „Es gibt viel zu tun, klar ist aber, dass wir die Friedhofstoiletten nicht mehr weiter auf die lange Bank schieben können. Die Sanitäranlagen sind in einem unzumutbaren und schlichtweg für die Stadt peinlichem Zustand. Das Projekt muss im Haushalt 2022 unbedingt verbleiben und auch direkt im nächsten Jahr umgesetzt werden!“
Der Tod eines lieben Menschen und die damit verbundene Trauer sind für Familien, Angehörige und Freunde so schon kein Leichtes. Bei dem Rundgang kam daher auch die sehr bedrückende Wirkung der Trauerhalle des Krematoriums zur Sprache. Auch hier haben sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schon gedanklich damit beschäftigt, wie man hier Veränderungen herbeiführen kann. „Wir stehen da als SPD-Fraktion voll hinter Ihnen und Ihren Überlegungen, sodass dies auch Teil der Generalsanierung werden sollte. Abgesehen vom äußerlichen Zustand des Krematoriums-Gebäudes.“, so Stadtrat Patrick Leitl abschließend.