Am Aschermittwoch trafen sich die Hofer Sozialdemokraten zum traditionellen Heringsessen im Schmidt’s Keller. Vor vollem Haus stimmten SPD-Landtagsabgeordneter Klaus Adelt und Landtagskandidat Daniel Schreiner Mitglieder und Interessierte auf den Landtagswahlkampf ein.
Nach einer Begrüßung durch SPD-Kreisvorsitzenden Patrick Leitl ergriff zunächst Lokalmatador Klaus Adelt das Wort. Der Abgeordnete ging dabei eingangs auf Markus Söder Aschermittwochsrede ein und seine Losung, der Wahlkampf sei ein Marathon mit Volldampf. „Volldampf sind wir von Söder gewohnt. Nichts anderes als heiße Luft!“ Die Staatsregierung schaut nach Meinung Adelts seit Jahren bei wichtigen Herausforderungen weg und duckt sich. „Den Ausbau der erneuerbaren Energien verschleppt man, die Stromtrassen in den Süden blockiert man und jetzt wird Alarm geschlagen.“ Ein regelrechter Rohrkrepierer sei auch die staatliche Wohnungsbaugesellschaft BayernHeim. Keine einzige neue Wohnung sei in dieser Legislatur gebaut worden.
Ähnlich verheerend ist nach Ansicht Adelts die Bilanz in der Bildungspolitik. „Sehenden Auges rennen wir in einen Bildungsnotstand, weil die Leute fehlen. Eine gleiche Bezahlung der Lehrkräfte wie von der SPD gefordert, wurde Jahrelang blockiert. Jetzt rechtzeitig zur Wahl lenkt man ein. Nach Ansicht Adelts reicht eine Angleichung der Gehälter nicht aus. Es braucht auch mehr Schulpsychologen, Sozialarbeiter, Verwaltungskräfte damit die Lehrerinnen und Lehrer mehr entlastet werden. „Wer studiert denn noch Lehramt? Fast niemand! Wir müssen den Beruf in Gänze attraktiver machen!“ Mit dem „Schöngeist von Kultusminister“ sei das aber nicht zu machen. „Wir brauchen keinen Professor, der über den Dingen schwebt, sondern einen der die Mammutaufgaben beherzt anpackt.“, fordert Adelt.
Der Sparnecker Bürgermeister und Landtagskandidat ging ebenfalls auf die CSU-Veranstaltung in Passau ein. Die „Wir-sind-die-Geilsten-Mentalität“ der CSU nerve ihn, bekannte Schreiner. „Nachdem die CSU mit ihren bloßen Händen den Chiemsee ausgegraben und die Alpen aufgeschüttet hat, haben sie vergessen sich um die Leut‘ zu kümmern“, befand der Kandidat. „Auch in Bayern gibt es Armut, auch in Bayern gibt es viele Menschen, die am Ende des Geldes noch zu viel Monat haben und nicht mehr wissen, wie sie das packen sollen. Und diese Menschen ignoriert die Staatsregierung.“ Das Problem sei, dass sich die Menschen aus der Öffentlichkeit zurückziehen, nicht mehr ins Kino, ins Wirtshaus oder zum Sport gehen, am gesellschaftlichen Leben nicht mehr teilnehmen, weil sie sich es schlichtweg nicht mehr leisten können. Sie werden für die breite Masse oftmals unsichtbar.
„Die CSU kann sich nicht durchringen die Erhöhung des Mindestlohns mitzutragen, die CSU bekämpft das Bürgergeld und schüttet Kübelweise Häme und Spott über die Bundesregierung aus, macht aber selbst für diejenigen, die am meisten Hilfe, Unterstützung und Solidarität benötigen in diesem Land keinen Finger krumm!“ Genau deshalb will er – Daniel Schreiner – in den Landtag, um wie schon Klaus Adelt da zu sein für die Leut‘ als Ansprechpartner und Fürsprecher.