Glyphosatverbot für Flächen der Hospitalstiftung und der Stadt Hof

Landwirtschaft

05.12.2017

Die Stadt Hof und die von ihr verwalteten Stiftungen sind Eigentümer großer landwirtschaftlich genutzter Flächen. 148 Hektar, die im Besitz der Hospitalstiftung sind, sind an über 40 Landwirte verpachtet und werden von diesen bewirtschaftet. Die SPD-Fraktion beantragt, die bestehenden Pachtverhältnisse fristgemäß zum September 2018 zu kündigen und eine Neuverpachtung nur durchzuführen, wenn der Pächter sich dazu verpflichtet, bei der Bearbeitung der Flächen auf die Anwendung von Glyphosat zu verzichten.

Glyphosat ist ein sogenanntes Totalherbizid, das aber sehr gut wirkt auf alle Grünpflanzen. Wo Glyphosat aufgebracht wird, wächst nichts mehr. Das Präparat ist in der Landwirtschaft sehr weit verbreitet und sehr wirksam. Es erspart mehrere Arbeitsgänge und bringt dadurch höhere Erträge. Es steht allerdings im Verdacht, dass es krebserregend ist, sowohl für Menschen, als auch für Tiere, wenn es über die Nahrung aufgenommen wird. Darüber ist allerdings das letzte Wort noch nicht gesprochen. Auch der Verdacht alleine reicht für uns aus, die Glyphosatanwendung auf Flächen der Hospitalstiftung zu untersagen. Im Gegenzug zu den Mehraufwendungen der Landwirte und dem möglichen Minderertrag, wäre die SPD-Fraktion bereit, auf einen Teil der Pacht zu verzichten.

Auch wenn die Gremien in Brüssel am 27.11.2017 Glyphosat für weitere 5 Jahre zur Verwendung zugelassen haben, ist das kein Freibrief oder Beweis für die Unschädlichkeit. Wir wollen damit ein Zeichen setzen, dass große Teile der Bevölkerung (80 % nach Umfragen) gegen die Anwendung von Glyphosat in der Landwirtschaft und im Gartenbau sind.

Weiter beantragen wir auch, dass die Stadtgärtnerei und die von der Stadt beauftragten Firmen zur Bearbeitung städtischer Flächen verpflichtet werden, auf Glyphosat zu verzichten.