Die SPD-Fraktion beantragt, dass die Stadtverwaltung zusammen mit den Stadtwerken den Erhalt von Frei- und Hallenbad in der Stadt für die Zukunft sichert.
Die im Artikel des Hofer Anzeigers vom 09.11.2016 vertretene Meinung der Bäderverwaltung, dass Hallen- und Freibad in einem sehr guten Zustand sind, wird von uns geteilt. Der Dank dafür geht von der SPD-Fraktion an das Personal beider Bäder. Das Hofer Freibad ist dar-über hinaus eines der schönsten Freibäder Bayerns.
Trotzdem: Zur Situation muss man normalerweise nicht viel beschreiben, schaut man allein auf das Alter der beiden Bäder. Bezieht man dann noch in der gleichen Zeitschiene den Wandel im Baubereich hin zu energetisch wertvollem Bauen und den mehr als weiterentwi-ckelten energetisch wirkenden Baumaterialien sowie die viel moderner gewordene Technik ein, so ist eines nicht verwunderlich. Das Jahr 2020, welches hier einmal in den Raum ge-worfen wurde, ist folglich nicht von ungefähr als Scheidepunkt für die Substanz des HofBa-des anzusehen. Ähnlich wird es sich auch beim Freibad verhalten.
Stellt sich also zunächst die Frage Quo Vadis bzw. Pro und Contra Freibad und HofBad oder gar Erhalt oder Schließung einer Einrichtung. Für die SPD-Fraktion aber ganz klar zu beant-worten: Hof, vorrangig für die Hofer Bürgerinnen und Bürger, aber nicht zuletzt als Oberzent-rum der Region, braucht beides! Wir als SPD-Fraktion stehen sowohl zum Frei- als auch Hal-lenbad in Verbindung mit der Saunalandschaft!
Schaut man dann auf die Sanierungs- und Instandhaltungskosten beider Einrichtungen in den letzten Jahren sowie in naher Zukunft, so kommt man ebenfalls zu dem Schluss, dass man am Scheideweg steht und sich zeitnah für eine Generalsanierung oder einen Neubau ent-scheiden muss. Zeitnah deshalb, da für Planung und Bau eines solchen Bades, blickt man über die Stadtgrenzen hinaus beispielsweise nach Bamberg, gut und gerne drei bis fünf Jahre benötigt werden. Beim Blick auf die Kostenstruktur beider Einrichtungen kommt man unum-wunden auf die Schlussfolgerung, dass ein rentabler Betrieb von Seiten der Energie- und Personalkosten zusammen mit einer flexibilisierten Öffnung von Frei- und Hallenbad (je nach Wetterlage) nur einen Schluss zulässt. Nur eine Kombination aus Hallen- und Freibad lässt sich auf Dauer unter diesen Gesichtspunkten effektiv betreiben.
Verbunden mit dem Beispiel Bamberg sogar noch viel effizienter als bisher, folgt man den Erkenntnissen des dortigen in Europa erstmaligen Baus eines Hallenbads nach Passivhaus-Standard. 75% weniger Wärmeverlust, 80% weniger CO2-Emissionen sind nur zwei Stich-worte, die belegen, wo es auch in Hof hingehen kann. Aber nur, wenn man schon jetzt han-delt und die Weichen dafür stellt. Bevor sich vielleicht die Frage stellt, lohnt sich die Instand-haltung denn noch zu dem Preis oder schließt man die Einrichtung lieber.
Außerdem muss man, betrachtet man die im Vergleich zu den Bädern im Umland stets im Hintertreffen stehenden Besucherzahlen unserer Bäder, ebenfalls von positiven Auswirkun-gen einer kombinierten Lösung ausgehen. Der Blick ins Umland bringt einen dann ebenfalls zu dem Schluss, dass sich die Bäderlandschaft in der direkten Hofer Umgebung ebenfalls weiterentwickelt und ggf. „Kunden“ aus Hof abzieht. Nach Weißenstadt zieht nun auch Bad Steben mit einem neuen und erweiterten Freibad und Saunabereich nach.
Die Zukunftssicherung der Hofer Bäderlandschaft brächte aber nicht nur für den Freizeitbe-sucher eine enorme Attraktivitätssteigerung. Auch und vor allem für die Freizeitsportler und Vereine in der Stadt wäre damit die Basis für den Wassersport auch in der Zukunft gesichert. Das für Meisterschaften unerlässliche 50-Meter-Becken gewährleistet nicht nur optimalen Trainingsbetrieb und Vorbereitung auf Meisterschaften, sondern ermöglicht auch selbige in Hof austragen zu können. Aber auch die Saunalandschaft hätte beispielsweise auf dem für das Kombi-Bad prädestinierten Platz an der Ascher Straße endlich den notwendigen Entwick-lungsspielraum, den sie benötigt. Ist es ja die HofSauna, welche sich seit Jahren großer Beliebtheit erfreut und mit steigenden Besucherzahlen glänzen kann. Sodass man auch hier folglich den Schritt nicht verpassen darf zu stagnieren, sondern das Potenzial am Bedarf an-zupassen ist.
Für die SPD-Fraktion steht deshalb unter Betrachtung aller Fakten ganz klar fest:
• Ja zur Zukunft von Frei- und Hallenbad mit Saunalandschaft in der Stadt Hof! • Jetzt die Weichen stellen! 2017 Handeln, Entscheiden und Architektenwettbewerb star-ten! 2018 planen! 2019 bis 2020 bauen! • 2020 Kombiniertes Spaßbad mit Saunalandschaft auf dem energetisch neuesten Stand für Hof!
Für die Fragen, was passiert dann mit dem bisherigen Hallenbad-Areal, sind wir der Meinung, dass parallel zur Planung und Neubau ein ergebnisoffener Ideenwettbewerb unter den Hofer-innen und Hofern gestartet werden sollte. Der wohl wegfallende Sportplatz an der Ascher Straße ließe sich optimal in Verlängerung der Grünen Au wieder herstellen, sodass auch die-sem Problem Rechnung getragen würde. Sogar die Bewässerung dieser samt der restlichen Grünen Au würde sich über die noch intakten Brunnen der ehemaligen Bürger Bräu, die dort liegen, kostenneutral gestalten.