Die Kommunen in Deutschland verfügen über eine immense Marktmacht. Auch in Hof werden jährlich Millionen-Summen durch die Stadt in Auftrag gegeben. Dieses Potenzial soll künftig auch genutzt werden, um sich mit Herstellern und Zulieferern auf faire Arbeitsbedingungen zu verständigen. Lieferanten in Deutschland können einen wichtigen Beitrag zur Durchsetzung von Sozialstandards leisten und werden sich umso mehr darum bemühen, umso eher sie Vorteile darin erkennen.
Die Stadt Hof kann die Ziele des Fairen Handels unterstützen, indem sie fair gehandelte Produkte einkauft und auf Güter verzichtet, die durch ausbeuterische Kinderarbeit oder unter Verletzung sozialer Mindeststandards hergestellt werden. Als öffentlicher Auftraggeber verfügt sie nicht nur über wirtschaftliche, sondern auch über öffentlichkeitswirksame und bewusstseinsbildende Kraft. Zum Beispiel indem Faires Handeln vor Ort einen konkreten Bezug zu fern scheinenden Globalisierungsfragen herstellt. In Hof wurde dies bereits mit dem Hof-Shirt, der Stadtschokolade und dem Stadtkaffee vorbildlich verwirklicht. Auch gibt es einen Beschluss des Stadtrats aus dem Jahr 2009, der „Nein zu ausbeuterischer Kinderarbeit“ sagt. Nun ist im April 2016 eine Reform des deutschen Vergaberechts in Kraft getreten, die neue Möglichkeiten eröffnet, den Anteil an fair produzierten und gehandelten Gütern im städtischen Beschaffungswesen zu erhöhen.
Die SPD-Stadtratsfraktion beantragt daher