Dieses Interview erschien im Januar 2021 in der 10. Ausgabe der Hofer Zeitung.
„Mit der Kommunalwahl im März ging es in den Lockdown. Seit 1. Mai bist Du im Amt. Wie sehr beeinflusst Corona dich bei deiner täglichen Arbeit?“
„Corona findet täglich statt – aber nicht den ganzen Tag. Es wäre gefährlich, nicht mehr aus dem Krisenmodus herauszukommen und das Gestalten dabei zu vergessen. Vieles wird von Corona beeinflusst, vor allem die Art und Weise des Arbeitens. Oftmals jagt eine Videokonferenz die nächste, vieles findet digital statt, der direkte und persönliche Kontakt ist auf das Nötigste beschränkt. Gerade das tut weh. Denn das schönste an diesem Amt sind ja die Menschen, die Hoferinnen und Hofer.“
„Was wird sich nachhaltig durch Corona ändern?“
„Ich denke, dass diese Pandemie Stadt und Landkreis noch mehr zusammengeschweißt hat. Mit Landrat Dr. Oliver Bär arbeite ich eng und vertrauensvoll zusammen. Das mag in der Natur der Sache liegen, denn es macht keinen Sinn bei einer Pandemie Stadt und Landkreis isoliert voneinander zu betrachten, zumal es hierfür nur ein zuständiges Gesundheitsamt gibt (das einen tollen Job macht!) haben. Ich glaube aber, dass dieses Miteinander bleiben wird, dass es das Hofer Land mit Leben füllt und wir alle davon nachhaltig profitieren werden.“
„Welche Rolle wird Corona 2021 spielen?“
„Wie es genau weitergeht, lässt sich schwer sagen. Fest steht nur eines: Corona wird uns auch das ganze nächste Jahr über beschäftigen. Wir haben zwar jetzt einen Impfstoff, das Impfzentrum steht bereit und weit über 3.000 Bürgerinnen und Bürger im Hofer Land wurden bereits bei erscheinen der Zeitung geimpft. Es wird also besser werden – aber wir brauchen Geduld. Das hängt von den Einzelnen ab, wie sehr sie sich an die Kontaktbeschränkungen an Maskenpflicht und Abstand halten. Daher appelliere ich an alle: Seien Sie solidarisch. Je besser das klappt, desto mehr können wir die derzeit gültigen Auflagen lockern – und nichts wäre mir lieber als das!“
„Was wird uns außerdem in diesem Jahr beschäftigen?“
„Der Spagat wird sein, bei einer coronabedingt sehr schwierigen Finanzlage trotzdem möglichst viele Projekte anzustoßen und die Stadt voranzubringen. Vor allem auf dem Strauß-Areal müssen wir weiterkommen. Nach dem endgültigen Aus der Hof-Galerie-Pläne stehen wir wieder bei null. Egal was dort kommen wird, es wird Jahre dauern. Deshalb müssen wir gemeinsam mit der Unternehmensgruppe, den Investorinnen und Investoren und der Bevölkerung dieses Mal Pläne aufstellen, die nicht am Bedarf vorbei gehen und der Stadt als Ganzes auch etwas nützen. Dabei muss alles auf den Prüfstein, auch der Standort des Busbahnhofs. Parallel dazu werden wir in diesem Jahr die Brachfläche parkähnlich umgestalten. Das wird das Quartier deutlich aufwerten. Die Anwohnerschaft hat genug gelitten als das wir sie weiter vertrösten können.“